SCHACHT V

Felix-Wankel-Straße

59174 Kamen

Grunddaten

Datierung: 1942
Material: Turmgerüst aus Stahl
Erbauer: Klöckner Werke AG

Im Jahr 1913 wurde in Heeren-Werve mit den Abteufarbeiten für Schacht 5 begonnen. Der Schacht wurde neben dem bereits vorhandenen Schacht 2 angesetzt. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges wurden die Teufarbeiten am Schacht 5 eingestellt. In der Zeit vom 1. Juli des Jahres 1922 bis zum 9. Februar des Jahres 1923 wurde die Zeche Königsborn von der Klöckner-Werke AG übernommen.

Im Jahr 1930 wurden die Teufarbeiten für Schacht 5 wieder aufgenommen. Am 3. August des Jahres 1931 wurden die Teufarbeiten am Schacht 5 bei einer Teufe (Tiefe) von 188 m (−117 m NN) eingestellt. Grund für diese Arbeitseinstellung war die Weltwirtschaftskrise. Im Jahr 1942 wurden die Teufarbeiten an Schacht 5 wieder aufgenommen. Bei einer Teufe von 221 m wurde das Karbon erreicht. Im Jahr 1943 wurde der Schacht 5 mit der 1. Sohle durchschlägig. Noch im selben Jahr wurde der Schacht als Wetterschacht in Betrieb genommen.

Am 1. November wurde Schacht 5 mit der 3. Sohle durchschlägig; danach wurden die Teufarbeiten eingestellt. Im Jahr 1949 wurde auf der 5. Sohle ein Durchschlag zwischen den Betriebsbereichen Königsborn 2/5 und Königsborn 3/4 erstellt. Am 1. März des Jahres 1951 wurde Schacht 5 mit der 4. Sohle des Betriebsanlage 3/4 durchschlägig.

Im Jahr 1952 wurde Schacht 6 in Flierich als Wetterschacht in Betrieb genommen. Der Schacht übernahm die Bewetterung (Versorgung mit Frischluft) bis zur 3. Sohle. Schacht 5 reichte bis zur 5. Sohle, die nun als Hauptfördersohle eingesetzt wurde. Im Jahr 1953 wurde Schacht 5 zum Förderschacht umgebaut. Im Jahr 1954 ging der Schacht bis zur 5. Sohle in Förderung.

Im Jahr 1964 wurde die Kohlenförderung im Schacht 5 eingestellt. Die Kohlen wurden von diesem Zeitpunkt an unter Tage bis zum Schacht 4 gefördert. Schacht 4 wurde nun als Zentralförderschacht eingesetzt. Am 30. Juni des Jahres 1966 wurde die Betriebsabteilung 2/5 stillgelegt; das Baufeld wurde der Betriebsabteilung 3/4 zugeschlagen. Schacht 1 wurde stillgelegt und Schacht 5 wurde ab diesem Jahr zum Wetterschacht umgebaut.

Im Jahr 1979 wurde Schacht 5 verfüllt.

Text: Friedhelm Lipinski

Literatur

Karl-Heinz Stoltefuß: Zeche Königsborn 2/5. Die Geschichte der Steinkohlenzeche und ihrer Menschen in Heeren-Werve. Kamen-Heeren 2010,.
Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005 (Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 144), Bochum 2006.
Peter Voss: Die Zechen im Kreis Unna., Werne 1995.
Zeche Königsborn, in: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_K%C3%B6nigsborn (15.12.2023).

Schon gewusst?

Bergleute hatten ihre eigene Fachsprache, wie zum Beispiel.:

Sohle = Stockwerke in der Bergwerksanlage
Karbon = kohlehaltige Gesteinsschicht
Bewetterung= Frischluftversorgung
Wetterschacht= der Belüftung dienender Schacht
Teufe= bergmännisch für Tiefe

Schacht V
Felix-Wankel-Straße
Kamen 59174
Deutschland